
Lubmin. Der Streit um die Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 reicht bis zur Ankündigung des Projekts im Jahr 2015 zurück. Diese betrafen in erster Linie das Verhältnis zwischen den Vereinigten Staaten und Russland einerseits sowie zwischen den USA und mehreren EU-Staaten andererseits.
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Letztlich floss Gas von Russland nach Lubmin im Osten des Landes – bis zum Angriff Russlands auf die Ukraine. In Lubmin, lagern noch immer 1000 Rohre, die Nord Stream 1 und 2 gehören. Sie gelten als Voraussetzung, um die Ostsee-Pipelines, deren Stränge im September 2022 mutmaßlich von einem ukrainischen Kommando gesprengt wurden, irgendwann zu reparieren. Zuletzt sprachen sich mehrere CDU-Politiker für die Nutzung der Pipelines nach Kriegsende aus. Unter OZ-Leserinnen und -Lesern ist die geforderte künftige Nutzung und Wiederinbetriebnahme umstritten.
Gas-Importe aus Russland wieder aufnehmen?
Maximillian Huber schließt sich den Befürwortern an: „Die Russen haben uns Jahrzehnte zuverlässig günstiges, gutes Gas geliefert, mit dem unsere Wirtschaft günstig produzieren konnte und dadurch auf dem Weltmarkt konkurrenzfähig war – was sie jetzt nicht mehr ist. Und wir konnten günstig heizen.“
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Auch Olaf Ttonk spricht sich für die Wiederaufnahme des Betriebs aus: „Jetzt kaufen wir russisches Gas mit gehörigen Aufschlägen aus dem benachbarten Ausland, mit Nord-Stream 2 würde dies ins Gegenteil umschlagen und wir können am russischen Gas partizipieren. Daher macht die Inbetriebnahme in jedem Fall Sinn, auch weil dann zudem auf das dämliche und Umwelt zerstörende Frackingzeug aus den Staaten verzichtet werden kann.“
Wir sollten zusehen, dass wir generell von fossilen Energieträgern wegkommen!
Felix Wolff
Leser
Felix Wolff indes hält von einem Nord-Stream-Comeback gar nichts: „Wir sollten zusehen, dass wir generell von fossilen Energieträgern wegkommen! Sodass Europa mit seinen eigenen Gasvorkommen auskommt!“
Robert Freytag ist der Ansicht: „Es spricht ja nichts gegen russisches Gas, aber nur als einer von vielen Lieferanten. Fakt ist auch, dass das Gas für Putin ein politisches Druckmittel ist. Er sitzt am Hahn und kann ihn jederzeit zudrehen, wenn er schlechte Laune hat.“
„Wäre Verrat an der Ukraine“
Enrico Reiser sagt, es sei an der Zeit, die Rohre zu verschrotten. Rainer Hladik verweist auf eine oben erwähnte CDU-Stimme: „Thomas Bareiß, CDU, ist der Meinung, der Markt würde es regeln (Einkauf von russischem Gas). Das stimmt vielleicht, aber ‚der Markt‘ hat keine Moral. Mancher CEO würde seine Seele verkaufen, um an billiges russisches Gas oder Öl zu kommen.“
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Christian Eggerl aber plädiert für eine „Normalisierung der Beziehungen“. Das sei „der einzig richtige Weg“. Bruno Mieslinger wiederum würde die Inbetriebnahme als „Verrat an der Ukraine!“ verstehen.
OZ
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