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Trumps Schuld? USA-Reisen aus Deutschland brechen ein

Donald Trump ist erst seit Anfang 2025 zum zweiten Mal Präsident der USA. Doch in dieser kurzen Zeit hat er, so scheint es, die Vereinigten Staaten einmal komplett umgewälzt. Die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entscheidungen der Trump-Regierung sorgen nicht nur innerhalb der Staaten, sondern auch im Ausland für Fassungslosigkeit.

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Dabei kommt Trumps Vorgehen nicht wirklich überraschend, schon vor den Wahlen hatte er eine Politik versprochen, die nur nach seinem Lieblingsmotto „America First“ ausgerichtet ist. Das Tempo und die Kompromisslosigkeit hatten jedoch viele nicht unbedingt erwartet.

Selenskyj-Eklat und Einreiseverbote verunsichern

Verstört hat der Eklat vor laufenden Kameras im Weißen Haus um den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj. Es folgten Einreiseverbote und Zölle für andere Länder. Spätestens seit das Auswärtige Amt Ende vergangener Woche seine Reisehinweise für die USA nach Zwischenfällen bei der Einreise Staatsbürgerinnen und -bürger verschärft hat, sind viele Reisende verunsichert.

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Rund 8,5 Prozent weniger USA-Reisende aus Deutschland

Die Folge: Die USA verlieren als Reiseziel an Attraktivität. Die aktuellen Zahlen der staatlichen Tourismusbehörde „US-National Travel and Tourism Office“ zeigen, dass die Zahl der USA-Reisenden aus westeuropäischen Ländern bereits im Februar teilweise stark eingebrochen sind.

Allen voran Deutschland, wo die Behörde im Februar 2025 einen Rückgang um 8,5 Prozent im Vergleich zum Februar 2024 verzeichnet. Dabei gibt es eigentlich kein Fernreiseziel, das die Deutschen häufiger ansteuern als die USA: Mehr als zwei Millionen Menschen fliegen pro Jahr dorthin.

Auch in Frankreich ist mit 5,6 Prozent weniger ein signifikanter Unterschied im Vergleich zum Vorjahresfebruar feststellbar. In beiden Ländern waren die Werte im Januar auch schon vergleichsweise schlechter, aus Spanien kamen im Januar 2025 aber noch 5,3 Prozent mehr als 2024, im Februar sind es nun plötzlich 1,9 Prozent weniger.

Die Grafik zeigt, aus welchen Ländern in Europa derzeit weniger oder mehr Menschen in die USA einreisen.

Die Grafik zeigt, aus welchen Ländern in Europa derzeit weniger oder mehr Menschen in die USA einreisen.

Auch in vielen anderen westeuropäischen Länder hat die Zahl der USA-Reisen im Vergleich zum Februar 2024 deutlich abgenommen – eine Ausnahme bildet jedoch Großbritannien. Von dort verzeichnen die USA schon im Januar ein starkes Plus, im Februar sind es sogar 6,9 Prozent.

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Auch aus vielen anderen Regionen der Welt zeichnet sich im Februar derzeit ein Rückgang der Touristinnen und Touristen, die in die USA reisen, ab. Am stärksten dürfte dieser jedoch in Kanada ausfallen. Auch wenn der Nachbarstaat in den vorläufigen Zahlen der US-Tourismusbehörde noch nicht gelistet ist, geht die Branche dort von einem Rückgang von rund 25 Prozent auf dem Landweg und rund 13 Prozent im Flugverkehr aus. Sicherlich auch eine Reaktion darauf, dass Trump Kanada gerne als 51. Bundesstaat der USA bezeichnet.

Deutsche Reiseanbieter schauen besorgt auf die USA

Für Kanada haben Reiseveranstalter und Fluggesellschaften bereits auf die verminderte Reiselust in die USA reagiert, so hat zum Beispiel United Airlines Flugverbindungen zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten aufgrund „großer Rückgänge“ in der Nachfrage gestrichen.

Und auch im Reisegeschäft aus Deutschland herrscht Sorge. Seit Ende Februar der auf Nordamerika spezialisierte Reiseveranstalter „America Unlimited“ einen deutlichen Rückgang bei USA-Buchungen, erklärt Geschäftsführer Timo Kohlenberg gegenüber dem reisereporter. Aufgrund starker Vorausbuchungen sei man aktuell noch bei plus minus null für 2025, „der Trend ist aber eher 10 Prozent im Minus für neue Anfragen und Buchungen“.

Grund sei für ihn „in der Hauptsache“ die Trump-Regierung und ihre Politik, jedoch empfindet Kohlenberg die Reaktionen darauf teilweise auch als übertrieben. Zuletzt hatte das Auswärtige Amt aufgrund von Festnahmen von vier deutschen Einreisenden seiner Reisehinweise für die USA angepasst. „Diese Art der Festsetzung oder Zurückweisungen hat es unter Obama oder Biden ebenfalls gegeben“, hält Kohlenberg die Reaktion der Behörde für übertrieben. Das verunsichere die USA-Reisenden genauso wie der starke mediale Fokus, der derzeit darauf gerichtet werde.

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Canusa Touristik, ebenfalls ein auf Nordamerika spezialisierer deutscher Reiseanbieter, nimmt ebenfalls eine Verunsicherung wahr. „Es gibt vereinzelt Nachfragen von Kunden, die sich über die aktuelle politische Lage oder die Einreisebedingungen erkundigen“, erklärt Timmo Krause-Dünow, CIO von „Canusa Touristik“, auf Nachfrage des reisereporters. Vor Ort würden die Kundinnen und Kunden bisher jedoch nur „von positiven Erlebnissen und einer gastfreundlichen Atmosphäre“ berichten, so Krause-Dünow.

Wird Kanada die Alternative zu den USA?

Timo Kohlenberg von „America Unlimited“ erwartet zwar eine Normalisierung des USA-Geschäfts zur zweiten Jahreshälfte 2025, wenn die Buchungssaison für 2026 beginne, allerdings prognostiziert er trotzdem ein „weiterhin gedämpftes Interesse für die USA“. Davon profitiert anscheinend genau das Land, das Trump so gerne abfällig als 51. Bundesstaat der USA bezeichnet.

Blick auf eine Straße mit einem Bergpanorama im Hintergrund.

Natur pur und Einsamkeit wartet auch in Kanada.

Denn für Reisende, die sich nun gegen die USA entscheiden, ist Kanada wohl eine hervorragende Alternative. Möglichkeiten für Roadtrips durch beeindrucke Landschaften bietet das Land zur Genüge und beeindrucke Metropolen wie Toronto oder Vancouver lassen jedes Städtereise-Herz höher schlagen. „Kanada ist bei uns übrigens 100 Prozent im Plus“, bestätigt Kohlenberg den Trend.

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Auch „Canusa Touristik“ vermeldet mehr Interesse an Kanada. „Kanada verzeichnet in den letzten Monaten einen deutlichen Anstieg an Buchungen“, freut sich Timmo Krause-Dünow. Zumindest aus touristischer Sicht scheinen Trumps Gebaren gegenüber dem Nachbarstaat für Kanada also erstmal positiv zu sein.

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