
Noer. Am Windebyer Noor suchten am Freitag 20 Taucher von THW und ASB sowie Leichenspürhunde und Sonarboote nach der Leiche der vermissten Tanja K.P. aus Noer. Auch ein Helikopter der Bundespolizei war im Einsatz. Bei einsetzender Dunkelheit wurde die Suche vorläufig unterbrochen.
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Die Polizei spricht mittlerweile von einem Tötungsdelikt. Die 43-jährige Mutter ist am Mittwoch vermisst gemeldet worden. Stunden später wurde ihr Ehemann festgenommen, weil er sich während der Vernehmung in Widersprüche verstrickt habe. Seit der Nacht zum Freitag ist der Mann wieder auf freiem Fuß. Sein Verteidiger hat ihn an einem anderen Ort untergebracht.
Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben am späten Donnerstagabend vor dem Amtsgericht Kiel um eine Untersuchungshaft gerungen. „War eine lange Nacht im Amtsgericht“, sagte Strafverteidiger Andreas Meyer, der bis vergangene Woche den Rockerboss Peter B. vertreten hatte und jetzt den Ehemann der Vermissten verteidigt. Im Raum stehe der „Vorwurf eines Tötungsdelikts“.
Polizei spricht von Tötungsdelikt: Tat in der Nacht von Freitag auf Samstag vermutet
Dieser Verdacht erhärtet sich nun. Die Staatsanwaltschaft vermutet, die Tat habe sich in der Nacht von Freitag auf Samstag ereignet.
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Derzeit wird die Frau aus Noer im Windebyer Noor, in Gammelby sowie in Kochendorf gesucht. Die Polizei habe Hinweise darauf, die Frau im Windebyer Noer zu finden.
Vermisste Frau aus Noer: Polizei musste Ehemann gehen lassen
Doch „dem Antrag auf einen Untersuchungshaftbefehl wurde nicht entsprochen, weil kein dringender Tatverdacht angenommen wurde“, bestätigt eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage. Bislang gebe es nur den Anfangsverdacht einer Straftat. „Deswegen ermitteln wir weiter.“
Die Polizei muss einen Verdächtigen spätestens am Tag nach der Verhaftung dem Haftrichter vorführen. Im Idealfall bleiben somit knapp 48 Stunden Zeit, um genug Informationen für einen dringenden Tatverdacht zu sammeln. In konkreten Fall der Vermissten aus Noer allerdings war die Festnahme einige Minuten vor Mitternacht erfolgt. Der Polizei blieben also nur knappe 24 Stunden. Nachdem diese verstrichen waren, wurde der Mann frei gelassen.
Windebyer Noor: Suche nach Tanja K.P. mit Spürhunden und Hubschrauber
Die Suche nach der vermissten Tanja K.P. aus Noer wurde am Freitag fortgesetzt. Seit 13 Uhr waren Ermittler am Windebyer Noor im Einsatz, ab 13.30 Uhr war eine große Suchaktion geplant. Zum Kräfteeinsatz macht die Polizei aus taktischen Gründen keine Angaben.
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Ein Ansatzpunkt bei der Suche: Das Handy der Vermissten. Die Polizei versuche nachzuvollziehen, wo und wann sich das Samsung-Handy in welche Funkzelle eingeloggt haben soll. Darüber werden sich Hinweise auf den Standort der Frau erhofft.
Das letzte Lebenszeichen von der Vermissten habe es am vergangenen Freitag gegeben. Mittlerweile bestätigte die Polizei, dass das Ehepaar eine gemeinsame Tochter habe.
In der Nacht zum Donnerstag hatten Kriminaltechniker der Polizei mit der Spurensicherung an Haus und Grundstück begonnen und dabei auch Spürhunde eingesetzt. Am Abend kreiste ein Hubschrauber über Kochendorf. Auch der Einsatz von Drohnen sei möglich.
Auch in den sozialen Netzwerken sucht die Community nach Tanja K.P. Tausendfach wurde auf Facebook und Reddit ein Steckbrief geteilt, auf dem neben einem Foto der Vermissten eine E-Mail-Adresse angegeben ist, unter der man sich mit Hinweisen melden soll. Wer hinter dem Steckbrief steckt und zu wem die Mail-Adresse führt, ist unklar.
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Die Polizei hat am Donnerstagvormittag ein Foto der Vermissten veröffentlicht und bittet die Bevölkerung um Mithilfe: Wer hat die Vermisste Tanja K.P. aus Noer seit Freitag, 21. März, gesehen? Wem ist zwischen Freitag und Samstagvormittag im Bereich Noer sowie Kochendorf/Windeby ein dunkler Transporter aufgefallen? Hinweise nimmt die Polizei unter Tel. 0431/160 3333 entgegen.
Die Staatsanwaltschaft Kiel hat eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung des Falls beitragen und zur Verurteilung eines möglichen Täters führen.
KN
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