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Castor kommt: Grüne fordern mehr Schutz

Niederbayern – Die Ankunft des Castor-Zugs in Niederbayern wird diesen Donnerstagvormittag erwartet. Das sagte Kerstin Rudek vom Bündnis “Castor stoppen” der AZ. Aus Sicherheitsgründen halten die Behörden sowohl die genaue Route als auch den Ankunftszeitpunkt des Zugs geheim. Der lange Güterzug mit den Castor-Behältern ist jedoch auffällig, sodass Beobachter von “Castor stoppen” die Ankunft und Route anhand von Erfahrungen vergangener Transporte schätzen können. Diese Informationen werden über einen Ticker veröffentlicht.

Für den Hintergrund: Castor heißt auf Englisch “cask for storage and transport of radioactive material”, das heißt übersetzt: “Behälter zur Aufbewahrung und zum Transport radioaktiven Materials”. Sie werden benötigt, um hochradioaktive Materialien transportieren zu können, etwa Brennelemente aus Kernkraftwerken oder Abfallprodukte. 

Atomgegner zeigen mögliche Route

Die mögliche Route haben sich die Aktivisten aus vergangenen Transporten und der Beobachtung von Bahnstreckensperrungen und Flugbeschränkungen erschlossen. Aktuell sei die Vermutung stark, dass der Transport über Fulda fahren wird, da das Bundesministerium für Digitales und Verkehr vom 25. März bis 5. April mehrere Gebiete mit Flugbeschränkungen festgelegt hat. Dabei handelt es sich um die Gebiete „ED-R Nordenham“, „ED-R Hude“, „ED-R Fulda“ und „ED-R Niederaichbach“, heißt es auf der Website des Bündnisses. 

Die mögliche Strecke des Castor-Zugs
© Castor-Stoppen
Die mögliche Strecke des Castor-Zugs

von Castor-Stoppen

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Polizei ist auf Proteste vorbereitet

Für die Sicherheit des Transports in Bayern sind Beamte des Polizeipräsidiums Niederbayern zuständig, wie das Bayerische Innenministerium auf Anfrage mitteilte. Das Bündnis hat in mehreren Städten, darunter Landshut und Regensburg, zu Mahnwachen aufgerufen. Weitere sollen folgen. Die Polizei sei auf diese Proteste vorbereitet, so das Ministerium.

Das Epos vom Atommüll



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Atomkraftgegner: “Der Transport ist uns eigentlich egal”

Die Atomkraftgegner möchten mit den Protesten darauf aufmerksam machen, dass es nach wie vor keine dauerhafte Lösung für die Lagerung von radioaktivem Abfall gibt. “Der Transport ist uns eigentlich egal”, sagt Kathi Mühlebach-Sturm vom Bund Naturschutz Bayern zur AZ. Es gehe vielmehr darum, was nach dem Transport passiere. Mühlebach-Sturm organisiert die Mahnwache in Landshut diesen Mittwoch (2. April). Gemeinsam mit anderen Atomkraftgegnern fordert sie, dass die Zwischenlager besser gesichert werden müssen. Die oberirdische Verwahrung sei gefährlich und es brauche andere Konzepte, sagt sie. 

Eine kleine Gruppe traf sich am Mittwoch (2.April) in Landshut, um gegen Atomkraft zu demonstrieren.
© Kathy Mühlebach-Sturm
Eine kleine Gruppe traf sich am Mittwoch (2.April) in Landshut, um gegen Atomkraft zu demonstrieren.

von Kathy Mühlebach-Sturm

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Grüne fordern mehr Schutz

 Auch die Grünen in Bayern fordern “mehr Schutz” für die Zwischenlager, insbesondere im Hinblick auf die veränderte Gefährdungslage durch moderne Waffentechnologien. Zudem müsse die Suche nach einem Endlager “mit aller Kraft vorangetrieben werden”, heißt es in einer Mitteilung, Katharina Schulze, Vorsitzende der Landtags-Grünen, wirft Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor, die Endlagersuche durch Blockaden im Bundesrat zu verzögern. Sie fordert die Union auf, Verantwortung zu übernehmen und die Sicherheitsrisiken aktiv zu verringern.  

Das Atommüll-Zwischenlager

Das Atommüll-Zwischenlager Isar liegt auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks Isar im Kreis Landshut. Dort sollen die Castoren auf unbestimmte Zeit bleiben und erst wieder bewegt werden, wenn der Transport in ein Endlager ansteht.  

Im Zwischenlager am Standort Isar in Niederaichbach werden die Castor-Behälter auf unbestimmte Zeit gelagert.
© dpa/Christopher Mick (BGZ)
Im Zwischenlager am Standort Isar in Niederaichbach werden die Castor-Behälter auf unbestimmte Zeit gelagert.

von dpa/Christopher Mick (BGZ)

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Genehmigt ist eine Aufbewahrungsdauer von 40 Jahren. Schließlich glaubte man in den 90er-Jahren, das radioaktive Material innerhalb dieses Zeitfensters endgelagert zu haben. Weil die Suche nach einem Endlager in Deutschland aber noch bis 2068 dauern könnte, simulieren Forscher die Sicherheit der Behälter nach 100 Jahren. Experten gehen davon aus, dass Castoren durchaus so lange haltbar sind. Gleichzeitig warnen Kritiker vor Schwachstellen wie Dichtungen.


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