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Die Öffentlich-Rechtlichen dürfen der AfD jetzt nicht die Opferrolle gönnen

Jetzt haben wir es also schwarz auf weiß: Seit diesem Freitag gelten die Blauen als „gesichert rechtsextremistisch“. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen darf dieses Argument nicht nutzen, um die AfD von nun an aus den Talkshows auszuschließen. Es wäre der alte Fehler.

Die spannende Frage wird sein, wie die vermutete extreme TV-Linke im so genannten „Staatsfernsehen“ zukünftig mit der „gesichert extremen Rechten“ in der Politik umgehen kann und wird. Tatsächlich kann mancher verantwortliche TV-Schaffende das nun als Einladung nehmen, die AfD-Vertreter auszuladen. Es wäre der Rückfall in alte, zurecht aufgegebene Muster. Ein Fehler – und schlichtweg: fatal.

Irgendwie durchsetzen – oder irgendwie durchwursteln?

Schauen wir nach Sachsen-Anhalt. Im Sommer 2026 wird dort ein neuer Landtag gewählt werden. Und wie gibt CDU-Ministerpräsident Reiner Haseloff gerade im Interview sehr offen zu: „Die Entscheidung, ob die AfD erstmals eine absolute Mehrheit bekommt, fällt dann in Sachsen-Anhalt.“ 

In den westlichen Bundesländern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg werde sich die politische Mitte „schon irgendwie durchsetzen“. Das ist von „irgendwie durchwursteln“ zumindest nicht weit entfernt. Eine Partei, für die zumindest regional die absolute Mehrheit in Reichweite rückt, wird nicht zu ignorieren sein – auch und gerade nicht von den öffentlich-rechtlichen Medien. Daran ändert eine Neueinschätzung durch den Bundesverfassungsschutz nichts. Auch wenn das manchem nicht gefallen wird.

Andere Meinungen – wir müssen sie ertragen können

Ich persönlich habe oft gelitten, wenn ich mich von der SPD-Vorsitzenden Saskia Esken im Fernsehen belehren lassen musste. Ich habe den Kopf geschüttelt, wenn Annalena Baerbock ihre feministische Außenpolitik öffentlich beworben hat. Es schmerzt mich, wenn mir Talkshows einen Juso-Vorsitzenden Philipp Türmer ins Wohnzimmer bringen, für den Grundprinzipien der Marktwirtschaft einfach nicht existieren. Ein Jens Spahn reizt regelmäßig und in immer höherer Frequenz die Schmerzgrenzen aus. Wenn ich Alice Weidel oder Chrupalla als Talkshow-Gäste sehen, strapaziert das oft meine persönliche Gastfreundschaft. 

Aber: All das sollten wir aushalten und aushalten können. Zur Meinungsfreiheit gehört es bekanntlich auch, unliebsame Meinungen äußern zu dürfen und zur Kenntnis nehmen zu können. Daran ändert es nichts, wenn nun die gesamte AfD als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ eingestuft ist. Es steht ja zu erwarten, dass sich die Wähler in Sachsen-Anhalt auch davon nicht abschrecken lassen werden. 

Alte Fehler muss man nicht wiederholen

AfD ignorieren? Das haben die öffentlich-rechtlichen Sender versucht. AfD attackieren? Das wurde oft und mit Leidenschaft probiert. AfD analysieren? Das war der bislang tauglichste Weg, den ARD und ZDF im Umfang mit der Partei gefunden haben. 

Analyse und Sachlichkeit sind die Mittel, um inhaltliche Schwächen aufzudecken und Lösungsdefizite zu verdeutlichen. AfD ausgrenzen? Dazu sollte niemand das neue Argument nutzen. Die Opferrolle ist die Position, die ARD und ZDF der AfD nun wirklich nicht gönnen sollten. 

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