
Washington. US-Präsident Donald Trump macht seine Drohung wahr und hat Zölle in Höhe von 25 Prozent auf „alle Autos, die nicht in den Vereinigten Staaten hergestellt werden“, angekündigt. Demnach wären auch Importautos aus Deutschland und Europa davon betroffen. Er erwarte dadurch Steuereinnahmen in Höhe von 100 Milliarden Dollar, erklärte Trump bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.
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Trump schimpft regelmäßig über die EU
Trump ärgert sich immer wieder über die Zölle der Europäischen Union auf Autoimporte aus den USA. Während die USA auf Autos aus der EU nur 2,5 Prozent Zoll erheben, verlangt die EU 10 Prozent auf US-Autoimporte.
Allerdings sind die US-Zölle auf Pickups und leichte Nutzfahrzeuge mit 25 Prozent deutlich höher. Einige Unternehmen produzieren daher in den USA oder liefern die Fahrzeuge in Einzelteilen und setzen sie in den USA zusammen.
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Neue Enthüllungen schocken die USA: Feuert Trump seinen Verteidigungsminister?
Die Chat-Affäre eskaliert. Verteidigungsminister Pete Hegseth beschrieb militärische Details bevorstehender Luftangriffe im Jemen in einem Chat auf der nicht abhörsicheren App Signal. Vor deren Nutzung warnt sein eigenes Ministerium, wegen russischer Hacker. Zugleich gerät Donald Trumps Vize ins Zwielicht: Treibt J. D. Vance im Weißen Haus bereits sein eigenes Spiel?
Trump stört sich auch an weiteren Vorschriften der EU wie strenge Emissions- und Sicherheitsstandards, die als nichttarifäre Hemmnisse wirken können. Trump will die USA als Produktionsstandort stärken und Handelsdefizite abbauen.
USA wichtigster Markt für deutsche Autoexporte
Zölle auf Fahrzeugimporte dürften die deutsche Autoindustrie erheblich belasten. Denn die USA sind der wichtigste Absatzmarkt, wie jüngste Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Kein anderes Land nahm so viele neue Pkw aus Deutschland ab wie die USA: Sie lagen mit einem Anteil von 13,1 Prozent an den Exporten vorn, gefolgt von Großbritannien (11,3 Prozent) und Frankreich (7,4 Prozent). Die Exporte in die USA sind dem Verband der Automobilindustrie zufolge damit zum Vorjahr gestiegen.
In den vergangenen Tagen hatte es zwischen der EU und den USA neue Gespräche zur Verhinderung eines Handelskrieges gegeben. EU-Kommissar Maroš Šefčovič war nach Washington gereist, um dort US-Handelsminister Howard Lutnick und den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer zu treffen.
Aus Sicht der EU müsse es gemeinsames Ziel sein, schädliche Zölle zu vermeiden, sagte ein Sprecher in Brüssel. Stattdessen sollte es darum gehen, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und den USA weiter auszubauen.
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Trump setzt auf Zölle
Trump nutzt Zölle gezielt als Druckmittel in der Außenpolitik. Er hat bereits Strafmaßnahmen auf Einfuhren aus China, Kanada und Mexiko verhängt. Zumindest für die beiden Nachbarn setzte er die Zölle teilweise wieder aus – auch auf Drängen der amerikanischen Autoindustrie. Außerdem verhängte die US-Regierung Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte.
Die Reaktion der EU darauf wird Mitte April erwartet. Zunächst war von Anfang April die Rede. Mit der Verschiebung sollte zusätzlicher Raum für Gespräche mit der US-Regierung geschaffen werden, hieß es in Brüssel.
Eigentlich hatte Trump den 2. April als Tag für große Zollankündigungen ausgewählt – auch mit Blick auf Autoimporte. Er nennt das Datum den „Tag der Befreiung“.
Der Sender CNN berichtete, dass die US-Autoindustrie von der kurzfristigen Ankündigung des Weißen Hauses überrascht worden sei. Die Autopreise in den USA dürften steigen, wenn es zur Verhängung weitreichender Zölle kommt.
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Ein Importzoll ist eine Abgabe, die an der Grenze auf Waren erhoben wird, die aus dem Ausland eingeführt werden. In der Regel zahlt sie das importierende Unternehmen. Fachleute halten Zölle für eine riskante Strategie, um einen Handelskonflikt auszutragen, weil dies vor allem die Verbraucherpreise ansteigen lässt und damit die Normalbürger am meisten trifft.
RND/dpa
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